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2015 "Die verkaufte Braut"

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2015 Die verkaufte Braut



Die verkaufte Braut


Komische Oper von Bedrich Smetana


künstlerischer Leiter / Kezal [Kecal], ein Heiratsvermittler                                      Peter Blail
Hans [Jeník], Michas Sohn aus erster Ehe                                                           Thomas Fröb
Marie [Marenka]                                                                                                 Josefin Franke
Wenzel [Vašek], Sohn von Micha und Agnes                                                        Thomas Seidel
Kruschina [Krušina], ein Bauer, Vater von Marie                                                    Rolf- Udo Kober
Kathinka [Ludmila], Kruschina's Frau, Mutter von Marie                                          Marita Blail
Micha [Mícha], ein reicher Bauer                                                                          Konstantin Kozakevich
Agnes [Háta], Micha's Frau                                                                                  Karolin Böckelmann
Springer [Principál], Zirkusdirektor                                                                         Simon Hunger                       
Esmeralda [Esmeralda], Tänzerin                                                                          Henriette Schein
musikalischer Leiter                                                                                             Joachim Diemer

Tanzstudio Julia
Zöllner Männerchor Bernburg
Frauenchor "Harmonie" Wulfen
Frauenchor Klein Schierstedt


Mitteldeutsche Zeitung vom Dienstag 1. September 2015

Handel in der Kirche

OPER   Profis bringen mit Laiensängern „Die verkaufte Braut“ auf die Bühne.

Von Sophia Möbes

Bernburg/ MZ – Bis auf den allerletzten Platz war die Stephani- Kirche in Dröbel am vergangenen Sonntag besetzt. Hautnah erlebten die Zuschauer auf kleinstem Raum eine Opernaufführung mit Solisten, Chören und Tänzern. Und das Orchester? Diese Mammutaufgabe meisterte Joachim Diemer allein am Klavier.
Laiensänger und -tänzer agierten neben ausgebildeten Solisten in Smetanas Komischer Oper „Die verkaufte Braut“. Peter Blail (Kezal), Marita Biermann (Kathinka), Rolf- Udo Kober (Kruschina), Karolin Böckelmann (Agnes) und Konstantin Kozakevich (Micha) waren ebenfalls wieder mit dabei.
Es sangen Mitglieder des Zöllner- Männerchores und der Frauenchöre Klein Schierstedt und Wulfen. Sopranistin Josefin Franke überzeugte stimmlich wie spielerisch als Marie, die – teils auch mit List – um ihren Liebsten kämpft, sich dann von ihm „verkauft“ glaubt. Anrührend die Beteuerung ihrer Liebe zu Hans, exzellent ihre Koloraturen, mit denen sie dann den vermeintlichen Verräter abwehrt. Der von ihr so geliebte Hans (Tenor Thomas Fröb) war ihr ein ebenbürtiger Partner. Und seine Körpergröße wirkte als zusätzliches Ausdrucksmittel gegenüber dessen Gegenspieler, dem Heiratsvermittler Kezal, den er letzendlich übertölpelte.
Sein Halbbruder Wenzel (Tenor Thomas Seidel) spielte sich umgehend in die Herzen der Zuschauer. Man nahm ihm dien Zwiespalt zwischen eigenem Willen und der Gehorsamspflicht seiner dominanten Mutter (Karolin Böckelmann) gegenüber unbesehen ab. „Den Namen muss man sich merken“ war schon während der Aufführung im Publikum zu vernehmen. Im letzten Akt erhielt Musikschülerin Henriette Schein erstmals eine Rolle, sie verkörperte gekonnt die Tänzerin Esmeralda, in die sich Wenzel verliebt. Bereits beim letzten Weihnachtskonzert der Bernburger Musikschule gab sie im Bernburger Theater eine Probe ihres Könnens.
Die bekannte Oper lebt von Smetanas volkstümlichen Melodien. Dazu gehören natürlich auch Tänze. Diese durch räumliche Enge so schwierige Aufgabe übernahmen Mitglieder des Tanzstudios „Julia“. Und selbstverständlich hat die Oper ein glückliches Ende. Alle Irrungen und Wirrungen lösen sich auf. Vater Micha ist froh über die Heimkehr seines Sohnes Hans. Der bekommt seine Marie und Wenzel zieht in der Rolle des Tanzbären mit dem Zirkus in die Welt, immer in der Nähe seiner Esmeralda. „So ist's recht und freut uns alle“ singt der Chor.
Nur Kezal und Wenzels Mutter sind nicht so glücklich, das Publikum um so mehr. Es dankte allen Mitwirkenden mit Minuten langen stehenden Ovationen. Sogar Zugabe- Rufe ertönten. Und man entsprach dem anfänglichen Wunsch von Peter Blail: In diesem Jahr erhielt das Projekt keine Fördermittel, weshalb die Eintrittspreise erhöht werden mussten. Doch auch diese fangen die fehlenden Mittel nicht ab. So können nur Spenden helfen.

 
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